Oldenburg, Großherzogliches Mausoleum auf dem Gertrudenfriedhof
Informationen zum Projekt
Herzog Peter Friedrich Ludwig ließ es im Jahre 1785 bauen, als seine geliebte Frau Frederike bei der Geburt des dritten Sohnes starb. Später wurden alle gekrönten Häupter aus Oldenburg dort beigesetzt.
Die Restaurierung am Großherzoglichen Mausoleum in Oldenburg wurde in die zwei Bauabschnitte Außen und Innen unterteilt. In allen Teilbereichen lagen schwerwiegende Schadensbilder vor, die restauratorischen und konservatorischen Handlungsbedarf signalisierten.
Im Folgenden werden exemplarisch einige Bereiche der Restaurierung des Mausoleums aufgeführt.
Flachdach und Balustrade, Material: Silikatischer Sandstein
Vorzustand / Schadensbild:
• Ausgewaschene Verfugungen
• Standsicherheit der Balustrade nicht gewährleistet
• Massive Korrosionsschäden durch Verklammerungen der Balusterabdeckungen
• Massive Unterwanderung aller Bauteile mit Wurzelwerk und Humus
• Rissbildungen
• Undichte Zementverfugungen
• Ausbrüche und Fehlstellen
Eingangstreppe und Portal, Material: Silikatischer Sandstein
Vorzustand / Schadensbild:
• Das Portal weist ein zu 90% desolates Fugenbild auf
• Im Portalsturz zeigt sich ein großer Riss
• Abscherungen einzelner Bauteile, sowie Ausbrüche erkennbar
• Abgesackte und verschobene Blockstufen
• Desolates, nicht mehr tragfähiges Fundament unter den Stufen
• Rissbildungen und Brüche in einzelnen Stufen
• Ausbrüche und Fehlstellen an Trittkante
Innenausstattung
Staubbelastungen, die in Kombination mit Kondensfeuchte auf den Oberflächen teils tief in die Steinporen eingedrungen waren;
Ältere Lasuren und Anstriche, die offenbar starke Verunreinigungen verdecken sollten. Diese Anstriche wiederum hatten teils zu einem stark vergrauten und schmutzig fleckigen Gesamterscheinungsbild geführt;
Korrodierte Eisendübel, die durch Korrosionsdruck Natursteinbereiche abgesprengt haben;
Weiterhin finden sich kleinere Ausbrüche, gelockerte Vierungen mit unsauberen Kittungen und technologisch unbefriedigenden Altergänzungen;
Die durchgeführten restauratorischen Maßnahmen umfassen umfangreiche Natursteinarbeiten im Innen- und Außenbereich:
Entfernung alter, schädigender Beschichtungen und Anstriche;
Umfangreiche Reinigung mittels Mikrodampfstrahl sowie partiell mit Latexpaste;
Entfernung rostender Eisenteile bzw. Rostschutzbehandlung;
Entfernung und Neuausführung von Verfugung;
Durchführung von mineralischen Ergänzungen;
Einbau von Vierungen;
Demontage und Neuversetzen von Balustrade und Treppenanlage;
Steinergänzung mit polierfähigen Wachsen an Marmor- und Kalksteinoberflächen;
Retusche von Verfärbungen und Ergänzungen