Münster, St. Paulus Dom zu Münster
Informationen zum Projekt
Der St. Paulus Dom zu Münster ist eine römisch-katholische Kirche und zählt zu einer der bedeutendsten Kirchenbauten Münsters.
Über mehrere Jahre wurde der Dom umfassend saniert, zunächst die Fassaden des Westchores, der Westtürme und des Salvatorgiebels sowie der Dachstuhl. Es folgten die Innenarbeiten. Die Ausstattungsstücke aus Naturstein (z.B. Epitaphien, Altäre und Grabmäler) stammen überwiegend aus der Gotik, der Renaissance und dem Barock.
Die Restaurierung dieser Ausstattungsgegenstände aus Naturstein durch unsere Restaurierungswerkstatt wird im Folgenden, anhand einiger exemplarischer Beispiele näher erläutert.
Altarretabel „Sankt Stephanus“:
Material: Baumberger Kalksandstein; Mamor
Vorzustand / Schadensbilder:
• Verschmutzung und Veränderung der Oberflächendurch Kerzenruß, Staub und Spinnweben
• Viele Übermalungen, besonderes im unteren Bereich des Retabels sind stark verdunkelt
• Zahlreiche, überwiegend kleinere Fehlstellen und Ausbrüche
• Lose Teilelemente
• Geringfügige Fehlstellen und Ablösungen auch an den Fugen
• Partielle Fassungsschäden im gesamten Retabel, in Form von Craquelée, aufstehenden Farbschollen bis hin zum Fehlen der Malschicht
Maßnahmen:
• Trockenreinigung
• Feuchtreinigung
• Behandlung der mit Biologie befallenen Bereiche
• Klebungen loser Bruchstücke
• Überarbeitung / Entfernung von Altmörtelergänzungen
• Ergänzung von Fehlstellen
• Schließung bzw. Austausch fragiler und offener Fugen
Epitaph „Domkellner Wennemar von Aschebrock“:
Material: Baumberger Kalksandstein
Vorzustand / Schadensbilder:
• Starke Verschmutzung der Oberfläche mit Kerzenruß, Staub und Spinnweben
• Zahlreiche, kleinere Fehlstellen / Ausbrüche am gesamten Epitaph
• Risse
• Fehlstellen in der Fassung
Maßnahmen:
• Trockenreinigung
• Feuchtreinigung
• Chemische Reinigung des steinsichtigen Hintergrundes der Kreuzigungsszene mittels Komplexbildnerpaste
• Entfernung optisch störender und instabiler Altergänzunen
• Ergänzungen
• Schließung bzw. Austausch fragiler und offener Fugen
• Retuschen
• Ölvergoldungen
Epitaphs „Dompropst Ferdinand von Plettenberg“:
Material: Baumberger Kalksandstein
Vorzustand / Schadensbilder:
• Starke Verschmutzung der Oberfläche mit Kerzenruß,Staub und Spinnweben
• Insbesondere die originalen sandsteinsichtigen Elemente wirken durch die braune Überfassung sehr dunkel
• Kleinere Fehlstellen und Ausbrüche, einige lose Bruchstücke
• Ablösungen und Fehlstellen auch an den Fugen
• Marmorvierungen in meist gutem Zustand
• Abgelöste Marmorergänzungen
• Geringfügige Salzausblühungen
• Beginnender Bröckelzerfall
• Wenige, überwiegend kleinere Fehlstellen in der Sichtfassung
Maßnahmen:
• Trockenreinigung
• Feuchtreinigung
• Partielle Reinigung mittels Komplexbildnerpaste
• Abnahme des Kaseinüberzuges
• Abtöten biogenen Befalls
• Klebungen loser Bruchstücke
• Entfernungen instabiler Altergänzungen
• Schließung/Austausch fragiler und offener Fugen
• Steinergänzungen
• Entfernen der Salzausblühungen
• Retuschen