Münster, St. Paulus Dom zu Münster
Informationen zum Projekt
Die um 1590 entstandene Temperamalerei auf Gipsgrund wird dem Künstler Herrmann tom Ring und seiner Werkstatt zugeschrieben. Die Oberfläche ist bereits im Original mehrschichtig aufgetragen und stark bindemittelhaltig; sie erfuhr mehrere Überarbeitungs- und Reparaturphasen mit Festigungen, Übermalungen und Retuschen in verschiedenen Bindemittelsystemen. Dies führte im Zusammenhang mit wiederholtem Feuchteeintrag und den Gegebenheiten des Raumklimas zu Schäden und Substanzverlusten. Von der Originalmalerei sind heute noch etwas 20%, meistens in Form kleinteiliger Flächen, erhalten.
Vorzustand /Schadensbilder:
- Verschmutzung der Oberfläche
- Vergraute Überzüge
- Gealterte, teils unschöne Altretuschen aus verschiedenen Phasen
- Craquelierte Malschichten
- Aufschüsselnde, sich ablösende Malschichtschollen
- Malschichtverluste
- Frühere Ausputzungen, teils mit Hohlstellen
Maßnahmen:
- Reinigung der Oberfläche
- Erneuerung schadhafter Altergänzungen
Ergänzung von Putzfehlstellen
- Niederlegen und Anbinden aufstehender Malschichtschollen
- Aufbringen eines Malgrundes in Malschichtfehlstellen
- Retusche, im figürlichen Bereich reversibel in Tratteggiotechnik (Strichretusche) zur Unterscheidung vom Original